Magic Kingdom, Walt Disney World Resort
Wenn man einige Dinge beherzigt und auf überflüssige Ausgaben verzichtet, muss der Besuch bei Micky, Goofy und Co. nicht gleich das gesamte Urlaubsbudget verschlingen. (Foto © Walt Disney World Resort)
Auf nicht wenige üben die Themenparks in der Actionmetropole Orlando eine enorme Faszination aus, selbst wenn – oder gerade weil – sie dem Alter, in dem man tagtäglich ganz selbstverständlich in Fantasiewelten eintaucht, längst entwachsen sind. Allerdings ist das Vergnügen, sich dort einem Adrenalinrausch nach dem anderen hinzugeben oder die Universen seiner Comic- und Filmhelden zu besuchen, nicht gerade billig. So muss etwa eine vierköpfige Familie für einen fünftägigen Trip in Orlandos wohl legendärsten Themenparkkomplex, das Walt Disney World Resort, laut dem Wirtschaftsmagazin Business Insider im Schnitt mindestens 4500 Dollar einplanen. Die freiberufliche Autorin Sunny Chanel hat daher in ihrem Beitrag für den Insider einige Tipps dazu zusammengestellt, wie Besucher und Besucherinnen der Walt Disney World viel Geld sparen können.
Den richtigen Zeitpunkt für den Besuch auswählen
In Zeiten, in denen viele Leute Urlaub machen, wie etwa während der Sommerschulferien, am Thanksgiving-Wochenende, an den Tagen um Weihnachten oder Neujahr herum, sind die Preise für Hotelübernachtungen naturgemäß deutlich höher als außerhalb der Saison. Wenn man seinen Disney-World-Besuch nicht während dieser Stoßzeiten unternimmt, lassen sich pro Übernachtung in einem Resort einige Hundert Dollar sparen. Überdies sind die Themenparks dann leerer, insbesondere an Wochentagen von Januar bis März sowie von September bis Anfang November.
Auf Park-Hopping verzichten
Bei Buchung der sogenannten Park-Hopper-Option lassen sich mehrere Disney-Themenparks am selben Tag mit einer Eintrittskarte besuchen. Der Aufschlag für ein einfaches Ticket beträgt allerdings bis zu 85 Dollar, was bei einer vierköpfigen Familie einem Mehrpreis von etwa 300 bis 350 Dollar entspricht. Auf der anderen Seite bietet jeder der vier Disney-Themenparks allein schon genug Attraktionen, um mehr als einen Tag dort zu verbringen, ohne dass Langeweile aufkommt, und das Wechseln zwischen den Parks ist aufgrund der dabei zurückzulegenden Entfernungen relativ zeitaufwendig. Aus diesem Grund ist das Park-Hopping ohnehin eigentlich nur für diejenigen sinnvoll, die die Parks bereits gut kennen und gezielt bestimmte Bereiche oder Fahrgeschäfte besuchen wollen.
Auf vergünstigte Angebote achten
Generell bietet Disney keine Rabatte auf Eintrittskarten an. Je nachdem, wie viele Tage man sich dort aufhält, verringert sich aber der Preis pro Tag. Wer seinen Hauptwohnsitz in Florida hat beziehungsweise gemeinsam mit einem Floridianer ein Vier-Tage-Ticket kauft, erhält darauf einen Rabatt von 40 Prozent. Ein Anrecht auf vergünstigten Eintritt haben auch Militärangehörige. Geld sparen lässt sich mitunter zudem beim Kauf von Tickets über Ticketbroker wie Undercover Tourist oder Get Away Today, über die Mitgliedschaft in einem Club wie der American Automobile Association (AAA) oder Costco Travel oder beim Buchen der Reise über Agenturen, die sich auf Ferien in Disney-Resorts spezialisiert haben.
Nicht zu viel Geld für Restaurants ausgeben
Bekanntermaßen sind Essen und Getränke in Themenparks generell verhältnismäßig teuer. Wenn man anspruchsvollere Restaurants meidet und in einfacheren Lokalen einkehrt, kann der Preis für ein Mittagessen aber um 90 Prozent variieren. Noch günstiger ist es, sich selbst zu verpflegen: Besucher können – mit ein paar Ausnahmen – ihr eigenes Essen sowie nicht-alkoholische Getränke in die Parks mitbringen. Wer keine Lust hat, selbst einzukaufen, zu kochen (soweit dies möglich ist) oder Brote zu schmieren, kann sich von Diensten wie Amazon Prime auch vorab Gerichte ins Hotel liefern lassen. In jedem Fall ist es sehr sinnvoll, eine Flasche Wasser in den Themenpark mitzunehmen, die man in Restaurants oder an speziellen Stationen auch nachfüllen kann.
Auf teure Mitbringsel verzichten
Souvenirs locken in den Disney-Parks an jeder Ecke. Statt sich aber von teuren und begehrten Objekten, die irgendwann doch im Regal verstauben, wie etwa einem Druiden aus dem Star-Wars-Universum, das Urlaubsgeld aus der Tasche ziehen zu lassen, sollte man – wenn man unbedingt den Drang verspürt, etwas zu kaufen – auf weniger kostspielige Andenken ausweichen. Sunny Chanels besonderer Tipp is ein Scherenschnitt eines der Künstler auf der Main Street im Magic Kingdom für 10 Dollar. Im Übrigen sind Disney-Souvenirs wie auch -Kostüme außerhalb des Themenparkkomplexes und online deutlich günstiger zu erwerben als in den Parks.
Bei der Übernachtung sparen
Neben recht teuren Hotelflaggschiffen wie dem Polynesian Village Resort oder dem Grand Floridian Resort & Spa gibt es im Walt Disney World Resort auch sogenannte "value resorts" wie etwa Disney’s Art of Animation oder das Coronado Springs Resort, in denen der Mindestpreis für eine Übernachtung bei etwa 179 Dollar liegt, während in den beiden erstgenannten mehr als die doppelte Summe anzusetzen ist. Falls man darauf verzichten kann, in einem Disney-Hotel zu nächtigen, finden sich in Orlando und Kissimmee laut Sunny Chanel aber auch "viele exzellente Hotels", die je nach Saison bereits Zimmer ab 66 Dollar pro Nacht anbieten.
Wer Luxus sucht und dabei sparen will, ohne gleich selbst eine kostspielige Mitgliedschaft im Disney Vacation Club (DVC) zu beantragen, kann auch einfach sogenannte DVC-Punkte von Mitgliedern kaufen und dadurch etwa beim Mieten eines Wohnstudios oder einer Villa in einem der Disney-Luxusresorts Hunderte von Dollar sparen. Jedes DVC-Mitglied verfügt über eine bestimmte Anzahl solcher "Rabattpunkte", die über Firmen wie David’s Vacation Club Rental oder den DVC Rental Store online gebucht werden können. Vorab sollte man sich allerdings genau über die Bedingungen und Einschränkungen bei solchen Transaktionen informieren. Wer nur mal die Atmosphäre der Luxusresorts schnuppern möchte, kann bei seinem Besuch der Walt Disney World aber auch einfach einen Abstecher dorthin unternehmen, um einen Kaffee zu trinken.
Kostenlose Disney-Erlebnisse
Um zumindest ein wenig "Disney-Luft" zu atmen, muss man aber noch nicht einmal ein Ticket für einen der Parks lösen: Eine Reihe von Attraktionen lassen sich gratis besuchen beziehungsweise nutzen, wenn man in einem der Disney-Hotels übernachtet, und in einigen Fällen ist nicht einmal das nötig. Dazu zählen die Monorail-Bahn, Wassertaxis und Fähren, die afrikanische Savanne an der Animal Kingdom Lodge, das Einkaufs- und Unterhaltungszentrum Disney Springs, der Geschäfts-, Gastronomie- und Entertainmentkomplex Disney’s BoardWalk, das Disney Wilderness Preserve, die kostenlosen Filmnächte in Disney’s Fort Wilderness Resort und natürlich die abendlichen Feuerwerke.