St. Augustine
Laut den Vorhersagen von Zukunftsforschern wird man sich in etwa 50 Jahren beim Bummel durch eine Stadt wie St. Augustine nicht nur in Gedanken, sondern dank entsprechender Technik auch mit (fast) allen Sinnen in die Vergangenheit seiner historischen Bauwerke versetzen lassen können. (Foto © VIAVAL TOURS/Shutterstock.com)
Beteiligt an der Erstellung der Studie "2070: The Future Travel Report" von easyJet waren neben renommierte Futurologen verschiedene Fachleute aus den Bereichen Luftfahrt, Innovation und Technik. Eine ihrer darin aufgestellten Thesen lautet, dass die heute übliche Flughafenkontrolle von Ausweisen aus Papier im Jahr 2070 der Vergangenheit angehören wird. Stattdessen werden die Reisenden über ihren Herzschlag, der ebenso individuell wie ein Fingerabdruck ist, sowie verschiedene biometrische Parameter automatisch identifiziert werden. An Bord des Flugzeugs werden sich die Sitze mittels eingebauter Sensoren exakt an die individuellen körperlichen Gegebenheiten der Passagiere anpassen, und das Filmprogramm zu ihrer Unterhaltung wird nicht länger über Bildschirme wiedergegeben, sondern mithilfe optoelektronischer Geräte unmittelbar vor ihre Augen projiziert werden. Die Experten gehen außerdem davon aus, dass 85 Prozent der Fluggäste mit einem Lufttaxi zum Airport reisen werden.
Am Urlaubsort werden sie dann smarte Hotelzimmer erwarten, die entsprechend den bereits bei der Buchung gemachten Angaben genau auf die Bedürfnisse der Gäste abgestimmt sind – von der Härte der Matratze über die Raumtemperatur bis hin zur vor Ort verfügbaren Musikauswahl. Statt im Restaurant von einem fertigen Buffet oder einer Menükarte zu wählen, können sie sich ihr Essen ganz nach ihren individuellen Vorlieben von einem 3-D-Drucker anfertigen lassen. Dasselbe gilt für die im Urlaub getragene Kleidung, sodass niemand mehr schwere Koffer mit sich herumschleppen muss. Die neuen Hotels selbst werden unterirdisch angelegt, in hohem Maße an die Umgebung angepasst sein und sich durch eine enorme Energieeffizienz auszeichnen. Statt sich bei Fragen zum Urlaubsort an die Rezeption zu wenden oder selbst im Internet oder Reiseführer zu recherchieren, können sich die Gäste von ihrem persönlichen holografischen Concierge bei der Tagesplanung helfen und mit aktuellsten Informationen versorgen lassen.
Zu den in rund 50 Jahren zu erwartenden neuen touristischen Attraktionen zählen neben Unterwasserexkursionen in einem U-Boot auch Zeitreisen – freilich nicht à la H. G. Wells, sondern über spezielle Anzüge, die es den Urlaubern auf virtuelle Weise ermöglichen, in die Vergangenheit historischer Orte einzutauchen. Mittels derselben technischen Mittel können sie ihre potenziellen Reiseziele bereits zu Hause testen, ehe sie die Buchung vornehmen. Dank eines dem Ohr unmittelbar anliegenden Übersetzungsgeräts, das auch gleich das aktive Kommunizieren übernimmt, braucht man künftig vor dem Urlaub auch keine Floskeln der am jeweiligen Reiseziel verbreiteten Sprache mehr zu lernen.