1 von 2
2 von 2
Als Kaltblüter suchen sich Pythons gerne ein sonniges Plätzchen. (Foto: © William Silver)
Ingenieure der Wasserbehörde "stolperten" kürzlich bei einer Routine-Inspektion der Deiche wieder über ein ganz besonders großes Exemplar. Tatsächlich war das Tier kaum zu übersehen: Knapp fünfeinhalb Meter maß die Tigerpython (Burmese Python), die sich oben auf dem Damm zum Sonnenbad niedergelassen hatte.
Zahlreichen Schlangenhaltern Südfloridas scheinen die muskulösen "Haustiere" irgendwann sprichwörtlich über den Kopf gewachsen zu sein und die Tiere wurden dann kurzerhand in den Everglades entsorgt. Die Python-Population traf dort auf ein nahrungsreiches Biotop und soll auf inzwischen 150.000 Tiere angewachsen sein, schreibt Yahoo!. Ein Pythonweibchen legt pro Eiablage bis zu 100 Eier ab.
Dies bleibt natürlich nicht ohne Folgen für das Ökosystem der Everglades, denn die hungrigen Reptilien bedienen sich selbstverständlich aus einem Topf, der eigentlich nicht für sie vorgesehen war. Sie fressen einheimische Tiere und deren Beute und könnten das einst eingespielte Ökosystem ernsthaft aus dem Gleichgewicht bringen. Eine Studie aus dem Jahr 2012 belegt bereits eine deutliche Dezimierung von kleinen Säugetieren, wie zum Beispiel Hasen, Füchse, Waschbären oder Luchse.
Schon seit einigen Jahren versucht man daher die ungiftigen Eindringlinge, die über 50 Kilogramm schwer werden können, irgendwie unter Kontrolle zu bekommen. Zuletzt mit einer groß angelegten Jagd unter Mithilfe örtlicher Jäger. 68 Burmesische Pythons konnten bei der "Python Challenge 2013" dingfest gemacht werden. Auch die Riesenpython, die man vergangene Woche gefunden hatte, wurde getötet und der University of Florida zu Studienzwecken übergeben.