Flugzeug über Florida
Die Deutschen reisen in diesem Sommer wieder vermehrt mit dem Flugzeug ins Ausland. (Foto © frank_peters/Shutterstock.com)
Von Januar bis Juni dieses Jahres belief sich die Zahl der Flugbewegungen im deutschen Luftraum auf über 1,2 Millionen, was rund 76 Prozent des Verkehrsaufkommens im Jahr 2019 entspricht. Angesichts der "wahnsinnigen Nachfrage", die für nicht vorhergesehene Verkehrsspitzen sorge, rechnet der Chef der Deutschen Flugsicherung (DFS) Arndt Schoenemann damit, dass bis Ende des Jahres sogar 85 Prozent des Vorkrisenniveaus erreicht werden. So gebe es ungeachtet der gegenwärtigen auf Personalmangel zurückzuführenden Verzögerungen, übermäßig langen Wartezeiten und Flugstreichungen an deutschen und internationalen Flughäfen in manchen Bereichen sogar schon mehr Flüge als noch unmittelbar vor Ausbruch der Pandemie.
Anders als Flughafendienstleister und Airlines, die laut N-TV.de in Stellungnahmen bereits eingeräumt haben, in der Zeit des pandemiebedingten Lockdowns zu viel Personal eingespart und in der Folge für den diesjährigen Sommer zu ambitionierte Flugpläne erstellt zu haben, hat die DFS laut Schoenemann während der Krise die Zahl ihrer Beschäftigten nicht abgebaut. Stattdessen habe man 2020 und 21 sogar je 100 neue Auszubildende eingestellt, 2022 seien es 140, und für die kommenden Jahre sei die Ausschreibung ebenso vieler Azubistellen geplant.
So wundert es nicht, dass nach Aussage des DFS-Chefs die durch die Deutsche Flugsicherung verursachten Verspätungen im Luftverkehr durchschnittlich bei unter zwei Minuten liegen. Demgegenüber liegt die Verspätung pro Flug europaweit im Durchschnitt derzeit bei 24 Minuten – rund ein Viertel davon geht auf das Konto der Fluggesellschaften.