
Airbus A320Neo der Lufthansa
Laut Amex GBT werden sich die Preise für Flüge von Europa in die USA in diesem Jahr gegenüber 2023 kaum verändern. (Foto © kbp.spotter/Shutterstock.com)
Wie Travelnews ausführt, stützt sich der "Air Monitor 2024" des Reisemanagementunternehmens American Express Global Business Travel (Amex GBT) auf eine Reihe von Faktoren, zu denen neben den Kapazitäten der Fluggesellschaften und der Inflation unter anderem die Entwicklung der Wechselkurse und die Treibstoffkosten zählen. Ein Ergebnis der Untersuchung ist, dass sich die Preise für Flüge zwischen Europa und den USA beziehungsweise Kanada im Laufe der kommenden zwölf Monate gegenüber dem Vorjahr kaum verändern werden: Während in der Businessclass ein Anstieg um 0,3 Prozent vorhergesagt wird, rechnet das Unternehmen in der Economyclass mit einem Rückgang um 2,5 Prozent. Demgegenüber werden für Flüge von Europa nach Asien, in den Nahen Osten sowie nach Südamerika sinkende Preise prognostiziert, während für Flüge innerhalb Europas mit einem Plus von etwa 1 Prozent zu rechnen sei.
Gemäß den Daten von Amex GBT verzeichneten die Fluggesellschaften 2023 zwar Umsatzrekorde, was neben der anhaltend starken Nachfrage an den relativ hohen Flugpreisen und sinkenden Kerosinkosten gelegen habe. Nachdem die Passagierzahlen bei Ferienreisen aufgrund des durch die Coronapandemie bedingten Nachholbedarfs aber zunächst stark gestiegen waren, erlebte die Nachfrage in bestimmten Bereichen wieder einen Rückgang, was auf die gestiegenen Zinsen zurückzuführen sei. Weitere Faktoren, die die Gewinne der Airlines schmälerten, sind die seit Juni 2023 steigenden Preise für Öl und Kerosin sowie die gestiegenen Personalkosten bei einem gleichzeitigen Mangel an Fachkräften. Nach wie vor bestehende Engpässe bei bestimmten für den Bau von Flugzeugen benötigten Bauteilen beziehungsweise Materialien führen laut dem Report zudem dazu, dass Fluggesellschaften ihre Flotten weniger schnell erweitern können als geplant.
Was Flugreisen innerhalb der USA angeht, ist laut einem Report der Reisesuchmaschine Kayak für 2024 mit einem Rückgang um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu rechnen. Wie Travel + Leisure berichtet, werden die Hotelpreise in den USA zudem voraussichtlich um 9 Prozent, die Preise für Mietwagen um 14 Prozent fallen. Für Flüge aus den USA in andere Länder ist laut dieser Untersuchung dagegen mit einem Preisanstieg von 10 Prozent zu rechnen.
In Deutschland ist die Bundesregierung von ihren Plänen, zur Absicherung des Haushalts eine Kerosinsteuer für Inlandsflüge einzuführen, einstweilen abgerückt. Als Ausgleich dafür wird zum Beginn dieses Jahres die Ticketsteuer für Passagierflüge angehoben. Laut Airliners.de soll dies zu Mehreinnahmen von bis zu 580 Millionen Euro jährlich führen. Welche Auswirkungen dies auf die Ticketpreise haben wird, wird sich zeigen.