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Neue Bauprojekte in unmittelbarer Strandlage, wie in Lauderdale-by-the-Sea, sind in Südflorida rar und begehrt. Manch ein Käufer greift daher zu ungewöhnlichen Mitteln. (Foto: © R.A.R. de Bruijn Holding BV)
Bereits zwei Tage vor dem offiziellen Verkaufsbeginn taucht eine Maklerin mit ihren New Yorker Kunden und ein paar Klappstühlen in der Hand vor dem Verkaufsbüro auf. Das Ziel ist, eine der 51 begehrten Eigentumswohnungen in der Community "Villas by the Sea" am El Mar Drive in Lauderdale-by-the-Sea zu ergattern.
Dabei bringt das tagelange Ausharren in der Warteschlange der Maklerin aus Florida nicht mehr als die üblichen drei Prozent Provision ein. Dennoch scheint es in dieser Woche zu ihrem Job zu gehören, berichtet der Sun Sentinel. Und tatsächlich haben die drei die "Poleposition" einheimsen können, aber wenig später gesellen sich vier weitere Kaufinteressenten zu den Wartenden. Noch immer liegen rund 24 Stunden bis zum Verkaufsstart vor ihnen. Sie stehen Schlange für eine der Wohnungen in unmittelbarer Strandnähe zwischen 500.000 und 1 Million Dollar, der Baubeginn ist Anfang des kommenden Jahres geplant.
Gartenstühle, Zeitschriften und Decken machen die Wartezeit erträglich. Freunde und Familienmitglieder übernehmen Schichten in der Schlange. Ein nahegelegener Baumarkt stellt das Propan für einen Heizstrahler, der Besitzer eines Fahrradladens ein Verlängerungskabel zum Aufladen der Handys zur Verfügung.
Solche nächtlichen Warteschlangen waren zu Zeiten des Immobilienbooms zwischen 2000 und 2005 durchaus nicht ungewöhnlich und scheinen mit dem florierenden Immobilienmarkt wieder häufiger vorzukommen. Das Gute daran: In der Warteschlange lernen sich die zukünftigen Nachbarn schon einmal kennen – und hoffentlich lieben!