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Ausgebüchst: Aus einigen wenigen Meerkatzen wuchs eine kleine Kolonie heran. (Foto: © DirkR)
Ihr Ergebnis: Ganz im Gegensatz zur allgemeinen Meinung, dass sich die Affenkolonie nach und nach auflösen wird, scheint es den ursprünglich aus Afrika stammenden Grünen Meerkatzen in dem sumpfigen Waldgebiet östlich des Federal Highway ziemlich gut zu gehen. "Jedes Jahr werden neue Jungaffen geboren." sagt Missy Williams, die an einer Doktorarbeit in integrativer Biologie schreibt. "Und nicht nur den Affen scheint es dort zu gefallen, auch die Menschen genießen ihre Anwesenheit."
Tatsächlich zeigen die Meerkatzen viele menschliche Züge, sie spielen, tollen herum, putzen sich gegenseitig und besuchen regelmäßig die Parkplätze und die Arbeiter, um zu sehen, ob es etwas Leckeres zu essen gibt. Bisher zeigten die Meerkatzen keinerlei Aggression gegenüber den Besuchern. Streit unter den Affen wurde bisher nur beobachtet, wenn jemand ihnen eine einzelne Frucht füttern wollte. "Dann kämpfen sie natürlich darum", erklärt Williams in einem Interview mit der Tampa Bay Times.
Mit Hilfe von freiwilligen Helfern, vorwiegend anderen Studenten, konnte Williams sogar vier verschiedene Affen-Kolonien ausmachen. "Sobald ein männlicher Affe heranwächst, sucht er sich eine andere Kolonie, sagt sie. Rund 35 Affen konnten Williams und ihre Helfer zählen. Die Grünen Meerkatzen sind die Nachkommen von etwa 12 Primaten, die aus der 1957 geschlossenen Anthropoid Ape Research Foundation entkamen. Bei Ortsansässigen war das Forschungszentrum seinerzeit als "Chimp Farm" bekannt.
Neben den Affen in Dania Beach gibt es noch einige andere Affenkolonien in Florida, etwa die Rhesusaffen in Ocala und die Totenkopfäffchen rund um Miami und Titusville. Im Vergleich zu anderen invasiven Arten, wie etwa den Pythonschlangen in den Everglades, wird auf die Äffchen keine Jagd gemacht. "Die Tiere leben hier schon seit Jahrzehnten", erklärte Carli Segelson, Sprecherin der Wildlife Commission gegenüber der Tampa Bay Times. "Ihre Auswirkung auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt ist minimal und da sie auch generell in der gleichen Gegend bleiben, ist es keine Priorität, sie zu entfernen."
Ganz im Gegenteil: Viele Besucher, Anwohner und Parkplatzwächter wären traurig, wenn die Affen nicht mehr Teil ihres Alltags wären. "Sie sind einfach super", sagte Glenn Lucas von Park 'N Go. Anfangs sei er zwar etwas überrascht gewesen über die täglichen Besuche der afrikanischen Affen, aber jetzt seien sie "wie Haustiere."