
Rettungsschwimmerhäuschen am Strand von Miami Beach
Auch am 4. Juli zählt Florida zu den beliebtesten Reisedestinationen der USA. (Foto © lazyllama/Shutterstock.com)
Gemäß Berechnungen des US-amerikanischen Verkehrsclubs American Automobile Association (AAA) ist davon auszugehen, dass während des verlängerten Wochenendes anlässlich der Feier des amerikanischen Nationalfeiertags vom 30. Juni bis zum 4. Juli 47,9 Millionen Menschen in den USA an einen mindestens 50 Meilen (rund 80,5 Kilometer) entfernten Ort reisen werden. Trotz historisch hoher Benzinpreise sei damit zu rechnen, dass der größte Teil davon – 42 Millionen – ihre Reise mit dem Auto unternehmen wird, was ein neuer Rekord wäre. Ein Grund dafür, auch bei mittelgroßen Entfernungen lieber mit dem Wagen als per Flugzeug zu reisen, könnte laut der AAA in den teils chaotischen Verhältnissen an den Flughäfen liegen, wo Verspätungen und die ersatzlose Streichung von Flügen derzeit an der Tagesordnung sind. Insgesamt stieg die Zahl der Buchungen von Flügen, Mietautos, Kreuzfahrten, Hotelzimmern und Touren zu beziehungsweise in den beliebtesten inländischen Destinationen im Vergleich zum Unabhängigkeitstagswochenende 2021 um 60 Prozent, bei internationalen Reisezielen sogar um 252 Prozent.
Infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine erleben die Benzinpreise weltweit derzeit historische Höchststände. Laut Spectrum News 13 entwickeln sie sich in den USA allerdings derzeit schon wieder nach unten. Am vergangenen Freitag kostete eine US-Gallone noch 4,92 Dollar, was rund 1,30 Dollar pro Liter entspricht und dort immer noch als teuer gilt, verglichen mit den Preisen in Deutschland, Österreich und der Schweiz aber als Schnäppchenangebot bezeichnet werden kann. Darüber hinaus sind laut den Daten der AAA nicht nur die Preise für Flugtickets, sondern auch jene für Hotelzimmer gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen: bei Mittelklassehotels im Schnitt um 23 Prozent, woraus sich ein Mindestpreis von 244 pro Nacht in von der AAA empfohlenen Hotels ergibt. Die Tagessätze für Mietwagen sind demnach mit einem durchschnittlichen Tagessatz von 100 Dollar gegenüber dem Dezember 2021, als dieser laut Carscoops noch bei 81 Dollar lag, weiter deutlich nach oben geklettert.
Auf Platz 1 der in diesem Jahr anlässlich der Unabhängigkeitsfeier am häufigsten besuchten inländischen Reiseziele steht die floridianische Actionmetropole Orlando. Wie die Reisewebsite Travel off Path hervorhebt, besticht die City Beautiful nicht nur mit ihren berühmten Themenparks und anderen Entertainmentattraktionen, sondern auch zahlreichen Möglichkeiten von Outdoor-Aktivitäten sowie Museen und Galerien, die zu den besten des Landes zählten. Vor den Toren der Stadt gebe es im Übrigen auch eine Reihe von Attraktionen, die einen Besuch auch für jene lohnend machten, deren Urlaubsbudget von Disney und Co. gesprengt würde. Nach den Städten Seattle, New York, Anaheim in Kalifornien (das seinerseits mit dem Disneyland lockt) und Anchorage in Alaska folgt auf dem 5. Platz mit Fort Lauderdale eine weitere floridianische Stadt. Die Ränge 6 bis 10 belegen Las Vegas, Honolulu, Denver und Chicago.
Ungeachtet seiner Beliebtheit als Ort zur Feier des Nationalfeiertags gehört der Sunshine State selbst in puncto Patriotismus übrigens zu den US-amerikanischen Schlusslichtern – jedenfalls laut einem jüngst veröffentlichten Ranking der Finanzwebsite WalletHub: Zur Ermittlung der "Most Patriotic States in America" 2022 wurden alle 50 US-Bundesstaaten anhand von insgesamt 13 Faktoren aus den Schlüsselkategorien "militärisches Engagement" und "ziviles Engagement" miteinander verglichen. Die Spitzenpositionen des Rankings belegen Alaska, Montana und Virginia, während Florida vor Rhode Island, New York und Arkansas auf dem 47. Platz landete.