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Viktorianische Puppenstuben-Architektur (Foto: © Dirk Rheker)
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Im lichtdurchfluteten Wintergarten (Foto: © Dirk Rheker)
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Im Speisezimmer servieren Inn-Keeper Mark und Michael jeden Morgen ein köstliches Frühstück. (Foto: © Dirk Rheker)
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Eines der gemütlichen Gästezimmer (Foto: © Dirk Rheker)
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Der Veterans Fountain im nahe gelegenen Memorial Park (Foto: © Dirk Rheker)
Aus jeder knarrenden Kiefernbohle und jedem bunt-verglasten Tiffany-Fens- ter weht uns hier Geschichte entgegen. Kein Wunder, wurde das »William A. Angas House« in Jacksonvilles historischem Riverside District doch schon 1901 erbaut, ein Jahr nach dem verheerenden Feuer, in dessen Verlauf 2.368 Häuser zerstört und 10.000 Einwohner obdachlos wurden.
Damals hatte man vom Neubau aus noch einen freien Blick auf den nahe gelegenen St. Johns's River, während heute nur noch vom Gästezimmer mit dem sinnigen Namen »Treehouse« im dritten Stock der träge dahinfließende Strom zu bewundern ist. Irgendwann wurde das flussseitige Grundstück nämlich in Parzellen aufgeteilt und bebaut.
Dass die viktorianische Villa als »The Inn at Oak Street« überhaupt noch besteht, ist Robert und Lorena Eagle zu verdanken. Vor acht Jahren nahm sich das Paar des Hauses an, das jahrzehntelang ein eher stiefmütterliches Dasein gefristet hatte und irgendwann sogar einem Parkplatz weichen sollte. 18 Monate dauerte die aufwendige und liebevolle Restaurierung, ehe das hübsche Anwesen mit dem Puppenstuben-Charme wieder in altem Glanz erstrahlte und seither seine Gäste mit auf eine Reise in die »gute alte Zeit« nimmt.
Die Zimmer sind mit antiken Möbeln und luxuriösen Stoffen geschmackvoll eingerichtet, ohne museal zu wirken. Wir fühlen uns vom ersten Moment an ausgesprochen wohl und behaglich. Das mag auch an der persönlichen Aufmerksamkeit liegen, die uns die Innkeeper Mark und Michael zuteilwerden lassen. Dann etwa, wenn sie uns beim Frühstück mit köstlichen Kreationen verwöhnen. Oder uns zur »Tea Time« mit dem neuesten Klatsch und Tratsch aus der Nachbarschaft versorgen.
Bei einem Spaziergang am nahe gelegenen Fluss entlang der prachtvollen Villen und Herrenhäuser erfährt man ganz nebenbei einiges über die Geschichte dieser stolzen Stadt. Nachdem Florida im Jahre 1821 amerikanisches Bundesgebiet geworden war, nahm Jacksonville seinen heutigen Namen zu Ehren des damaligen Gouverneurs und späteren Präsidenten Andrew Jackson an. Nach dem Sezessionskrieg wurde der Ort dann zu einem beliebten Winterquartier der Reichen und Berühmten, was das eindrucksvolle architektonische Erbe hier im Riverside District erklärt.
Gleich nebenan befindet sich das Cummer Museum of Art and Gardens mit einer sehenswerten Sammlung von Meisterwerken bekannter Künstler. Entlang der St. Johns Avenue laden Boutiquen und hübsche Läden zum ausgedehnten Shoppen ein.
Natürlich unternehmen wir auch einen Abstecher in die pulsierende Innenstadt von Jacksonville. Hier hat sich in den letzten Jahren durch die vielen »Young Professionals« eine lebhafte Nightlife-Szene entwickelt. Besondere Events bieten dem Besucher spannende Unterhaltungsmöglichkeiten. Besonders das Jacksonville Jazz Festival und das Sea & Sky Spectacular, dem Militär gewidmet, ziehen jeweils Zehntausende an.
Nach unseren Ausflügen in die Umgebung freuen wir uns aber stets darauf, in unseren Inn zurück zu kehren. Und so sitzen wir abends im Salon bei einem Glas Wein, saugen die historische Atmosphäre auf und wollen gar nicht mehr weg von unserem »home away from home«.