Online gehen, essen gehen, Freunde finden: In Süd–Florida setzt man auf "mobile technology". (Foto: © GagliardiImages)
Miami auf dem besten Weg zu einer "smart city"
In Miami setzt man nicht nur auf Party, Sonne, Strand und Meer, sondern auch auf fortschrittliche Technologien: Das Miami-Dade County installiert in Zusammenarbeit mit der Firma CIVIQ ab sofort 300 digitale Kioske, an denen man kostenlos ins Netz gehen kann. Auch in allen Bussen und Zügen des öffentlichen Nahverkehrs sowie an 51 Haltestellen wird innerhalb der nächsten drei Monate gratis Wi-Fi verfügbar sein. Finanziert wird das Projekt nicht aus Steuergeldern, sondern durch die Firma CIVIQ Smartscapes, die 20 Millionen Dollar investiert. Einnahmen sollen durch digitale Werbung an den Kiosken generiert werden. Laut Miami Today erhält das Miami-Dade County davon einen Anteil von 3 Prozent innerhalb der ersten sechs Jahre. Besonders Besucher aus dem Ausland werden sich über das neue Angebot freuen, denn so lässt sich ganz einfach unterwegs nach dem besten Restaurant in der Nähe suchen, der schnellsten Weg zum Kino finden oder die E-Mails von unterwegs checken – und das ohne teure Roaminggebühren zahlen zu müssen.
Meer-Spaß gemeinsam haben
Zwar nicht Soulmates, wohl aber "saltmates" findet man mit der neuen gleichnamigen App. Nolan Brady und David Alvarez aus Miami haben die erste App entwickelt, die Menschen zusammenbringt, die sich gerne am Strand aufhalten und sich für die Erhaltung des Meeres einsetzen. Ob gemeinsames Paddleboarding, Yoga am Strand oder Surfen – über saltmates findet man schnell die passende Gesellschaft. Den Gründern der Social-Media-Plattform war es ein besonderes Anliegen, dass sich Menschen, die an der Küste leben, miteinander austauschen, Informationen teilen und sich für Veranstaltungen verabreden können. Der Download der App ist kostenlos. Wenn Nutzer aber Veranstaltungen bewerben möchten, kostet dies 0,99 Dollar, wobei ein Anteil davon für den Schutz der Meere gespendet wird. Die offizielle Launch-Party findet am 11. Februar um 16 Uhr in Miami statt. Dabei wird ein großes Wandgemälde hiesiger Künstler enthüllt, die sich gestalterisch mit dem Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Ozeane auseinandergesetzt haben.
App für Besser-Esser
Für die einen ist es ein No-Go beim Restaurantbesuch, für die anderen gehört es inzwischen zum Essengehen dazu: Von jedem Gericht wird ein Bild gemacht und in die sozialen Medien hochgeladen. Die Fans der Food-Fotografen wollen nun Tamas Erdos und Joshua Rotenberg zusammenbringen. Die beiden Mittdreißiger aus Fort Lauderdale haben eine App namens Snappatizer entwickelt, über die Gäste Fotos von ihrem Essen ins Netz stellen und die Gerichte bewerten können. Wer wissen möchte, in welchem Lokal sein Lieblingsessen am besten bewertet wurde, der wird dort im Handumdrehen fündig. Im Gegensatz zu anderen Food-Apps fokussiert sich Snappatizer vollständig auf das Essen und lässt andere Bewertungskriterien wie den Service oder das Ambiente völlig außer Acht. So werden auch Restaurant- und Essenstrends ersichtlich. Aber: Negative Kommentare sind nicht erlaubt beziehungsweise werden nicht im Newsfeed gezeigt. Das Konzept und die Erfahrung des Entwickler-Duos im digitalen Marketing überzeugte auch einen Investor, der sich mit 100.000 Dollar an der Finanzierung beteiligte. Ein zweiter Investor steht Erdos und Rotenberg als Mentor zur Seite. Einnahmen möchten sie durch Werbung erzielen. Der offizielle Start der App wird mit einem Wettbewerb, dem BurgerBattle eingeläutet. Seit dem 1. Februar haben Gäste der teilnehmenden Restaurants in Süd-Florida zwei Monate lang Gelegenheit, Fotos der Burger hochzuladen und ihren Geschmack zu bewerten. Ob den "Hangover Burger", "Holy Guacamole" oder den "Spicy Lola" – jedes Restaurant wählt den Burger, der am Wettbewerb teilnimmt, selbst aus. Mitmachen lohnt sich: Unter den Teilnehmern wird eine einwöchige Karibik-Kreuzfahrt für zwei Personen verlost. Dem Restaurant, dessen Burger am besten bewertet wird, winkt eine Top-Platzierung auf Snappatizer.