Das Auge eines Hurrikans
Auch 2024 dürfte es wieder überdurchschnittlich viele Hurrikane über dem Atlantik geben. (Foto © Vikks/NASA/Shutterstock.com)
Wie auf der Website der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) zu lesen ist, liegt aufgrund der vorliegenden meteorologischen und ozeanografischen Daten die Wahrscheinlichkeit, dass in diesem Sommer und Herbst wiederum überdurchschnittlich viele Wirbelstürme und Hurrikane auftreten werden, bei 85 Prozent. Gemäß der Prognose der NOAA wird es in dieser Saison zwischen 17 und 25 benannte tropische Stürme mit Windgeschwindigkeiten von mindestens 63 Stundenkilometern (39 mph) geben. Davon werden acht bis 13 Hurrikane mit Windgeschwindigkeiten von mindestens 119 Stundenkilometern (74 mph) sein, zu denen vier bis sieben schwere Hurrikane der Kategorien 3, 4 oder 5 gehören werden, deren Windgeschwindigkeit bei 178 Stundenkilometern (111 mph) oder darüber liegt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Zahl und Stärke der Wirbelstürme über dem Atlantik in diesem Jahr in diesem Spektrum liegen, geben die Wissenschaftler mit 70 Prozent an.
Die Gründe für die voraussichtlich außergewöhnlich hohe Sturmaktivität liegen laut der NOAA in verschiedenen zusammenwirkenden Faktoren. Dazu zählen die hohen Wassertemperaturen im Atlantik, die sich fast auf einem Rekordniveau befinden, die Wetterbedingungen über dem Pazifik, die schon bald das Auftreten des Wetterphänomens La Niña zur Folge haben werden, sowie die gegenwärtig relativ schwachen Passatwinde und geringe Windscherung über dem Atlantik.
Nachdem sich eines der stärksten El Niños, die je beobachtet wurden, seinem Ende nähert, erwarten die Meteorologen schon bald dessen Übergang zu seinem Gegenstück La Niña. Dies führt zu einer höheren Sturmaktivität, da in der Folge die Windscherung in den Tropen verringert wird. Zugleich liefert die im tropischen Atlantik und dem Karibischen Meer im Übermaß vorhandene Wärme mehr Energie zur Entwicklung von Wirbelstürmen. Dazu kommt noch, dass der afrikanische Monsun in diesem Jahr überdurchschnittlich stark ausfallen könnte, sodass sogenannte "easterly waves", von Afrika kommende Wellenstörungen in der tropischen Ostwindströmung, dafür sorgen könnten, dass sich besonders starke und langlebige Atlantikstürme bilden. Relativ schwache Passatwinde und geringe Windscherung führen überdies dazu, dass Hurrikane besser an Stärke zunehmen können, da ihnen Winde und Scherung keinen großen Widerstand entgegensetzen. Die starke Erwärmung der Ozeane, die auch eine Erhöhung des Meeresspiegels nach sich zieht, was das Risiko von Sturmfluten erhöht, sei eine klare Folge des menschengemachten Klimawandels.
Informationen zur Vorbereitung auf die Hurrikansaison finden sich unter:
Disaster Preparedness Sales Tax Holiday 2024
Was die kürzlich begonnene Regensaison angeht, die offiziell vom 15. Mai bis zum 15. Oktober dauert, sind die Meteorologen aber noch uneins darüber, welches Ausmaß an Niederschlägen für den Süden Floridas zu erwarten ist. Laut The News-Press gehen die meisten Prognosen von durchschnittlichen bis überdurchschnittlichen Regenmengen aus, einige kommen aber auch zu dem Ergebnis, dass mit weniger Regen als normalerweise zu rechnen ist.