Aldi-Supermarkt in Cape Coral
Aldi-Filiale in Cape Coral (Foto © Sadie Mantell/Shutterstock.com)
Gemäß einem Bericht von USA Today werden rund 400 Filialen der US-Lebensmittelhändler Winn-Dixie und Harveys, die seit 2013 zur Holding Southeastern Grocers gehören, an Aldi Süd verkauft. Allein 299 dieser Geschäfte befinden sich in Florida, die übrigen in den US-Bundesstaaten Alabama, Louisiana, Georgia und Mississippi. Ein Teil davon soll in Aldi-Supermärkte umgewandelt werden, die übrigen werden weiter unter ihren bisherigen Firmennamen operieren. Die Kaufsumme wurde nicht bekannt gegeben. Bislang gibt es bereits 210 Aldi-Süd-Supermärkte im Sunshine State.
Wie das Handelsblatt ausführt, war Southeastern Grocers in zurückliegenden Jahren in eine wirtschaftliche Schieflage geraten und hatte 2018 Gläubigerschutz beantragen müssen. Um das Unternehmen wieder in die schwarzen Zahlen zu führen, unterzogen seine Eigentümer es einer Restrukturierung, in deren Rahmen nun auch viele Dependancen der beiden Ketten an Aldi Süd veräußert werden. Darüber hinaus plant der deutsche Lebensmittelriese in diesem Jahr die Neueröffnung von insgesamt 120 Geschäften in den USA.
Aldi Süd eröffnete 1976 seine erste US-Filiale; die dem anderen Zweig der Albrecht-Familie gehörende Kette Aldi Nord ist dagegen gemäß einer Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen nicht unter eigenem Namen in den Vereinigten Staaten aktiv. Heute umfasst das US-amerikanische Tochterunternehmen von Aldi Süd 2304 Filialen in 39 US-Bundesstaaten; im Südosten der USA ist sie seit den 1990er-Jahren vertreten. 2022 wuchs ihr Umsatz auf umgerechnet 16,9 Milliarden; laut den Zahlen des Immobiliendienstleisters JLL war Aldi Süd damit das dritte Jahr in Folge das Lebensmittelunternehmen mit dem höchsten Wachstum in den Vereinigten Staaten.