Organische Formen dominieren die Glaskunst von Dale Chihuly. (Foto: © Checubus)
Die Räumlichkeiten am Beach Drive, in denen die Werke seit 2010 präsentiert wurden, boten zwar ausgezeichnete optische Bedingungen, erwiesen sich mit der Zeit aber im Hinblick auf die Durchführung besonderer Veranstaltungen und zusätzlicher Ausstellungen als zu klein. Zudem war dort nach Aussage des Geschäftsführers Andy Schlauch gegenüber den Tampa Bay Times die Parkplatzsituation unbefriedigend. Am neuen Standort stehen dagegen drei Parkdecks für die Besucher bereit. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich das Morean Arts Center, dem die Chihuly Collection gehört, gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet. In einer dort eigens eingerichteten Glasbläserei ist es möglich, Schulklassen und anderen Besuchergruppen auch eine praktische Einführung in die Entstehung der Kunstwerke zu geben.
Erst zu Beginn dieses Jahres kam es in den alten Ausstellungsräumen zu einem mysteriösen Zwischenfall: Die Mitarbeiter des Museums meldeten am 8. Februar das Kunstwerk "Cobalt and Lavender Piccolo Venetian with Gilded Handles" mit einem Wert von 25.000 Dollar als vermisst. Doch schon am nächsten Morgen tauchte das Stück wieder auf. Jemand hatte es in der Eingangshalle des Morean Arts Centers abgestellt – sorgfältig verpackt und völlig unversehrt.
Der 1941 in Tacoma, Washington geborene Künstler selbst verlor 1976 bei einem Unfall mit Glas die Sehfähigkeit seines linken Auges. Allerdings passierte dieser Unfall nicht bei der Arbeit, vielmehr war bei einem Autounfall die Windschutzscheibe zersplittert und zerschnitt ihm Gesicht und Sehnerv. Doch die Verletzungen (wie auch die bei einem späteren schweren Surfunfall) hielten Chihuly nicht davon ab, weiter mit dem zerbrechlichen Medium zu arbeiten.