Hutchinson Island, St. Lucie
Muschelschalen auf Hutchinson Island vor der Küste von St. Lucie (Foto © Visit St. Lucie)
Karibische Strände in St. Lucie
Schier endlose Sandstrände, unzählige Muscheln und azurblaues Wasser: Wir sind hier nicht in der Karibik, sondern an den naturbelassenen Stränden von St. Lucie. Von mehr als 30 Kilometern Küstenlinie steht fast die Hälfte unter Naturschutz, was sie zu einer echten Besonderheit in Südflorida macht. Mit Ausnahme jener des St. Lucie Inlet Preserve State Park sind überdies alle Strände hier frei zugänglich – mehr öffentliche Strandzugänge gibt es in keiner anderen Küstengemeinde des Sunshine State. Recht mittig zwischen Orlando und Miami gelegen, bietet sich St. Lucie perfekt für Reisende an, die nicht nur Entspannung finden, sondern auch etwas Karibikfeeling einsaugen möchten.
Dade City: Der Geschmack Südostasiens zum Greifen nahe
Florida ist berühmt für seine Orangen, doch nur wenige Menschen außerhalb des Sunshine State wissen, dass hier noch eine weitere spezielle Leckerei angebaut wird: Die köstliche Kumquat ist eine Zitrusfrucht, die ursprünglich aus Südostasien stammt. Erstaunlicherweise befindet sich einer der weltweit größten Exporteure der kleinen Früchte in Dade City an Floridas Sports Coast. Im Geschmack mit einer Orange vergleichbar, weist die Kumquat eine Besonderheit auf: Ihre Schale ist essbar und sorgt für eine umwerfende Süße, während das Innere ein bisschen säuerlich schmeckt. Die kleine, aber mächtige Leckerei erfreut sich hier so großer Beliebtheit, dass Dade City seit mehr als 25 Jahren das Kumquat Festival veranstaltet – das einzige seiner Art weltweit. In jedem Januar können Besucher bei dieser beliebten und skurrilen Veranstaltung originelle Kreationen wie Rosemary Gudes berühmten Kumquatkuchen, Smoothies und Eiscreme, Salsa und sogar Bier mit der Zitrusfrucht probieren. Der Eintritt ist frei. Beim Rundgang über das Festivalgelände können die Gäste auch die Bauern treffen, die die Kumquats vom Samen bis zu den vollreifen Früchten hegen und pflegen.
In Delray Beach durch japanische Gärten wandeln
Weitläufige historische Gärten, Bonsai der Extraklasse, inspirierende Ausstellungen und herausragende japanische Küche: Das Morikami Museum samt seiner japanischen Gärten nimmt Besucher mit auf eine Reise tief in die japanische Kultur. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1977 ist es ein Zentrum für japanische Kunst und Kultur in Südflorida und hat sich zu einem einzigartigen Wahrzeichen der Region The Palm Beaches entwickelt. Auf Fotos erscheint die hiesige Gartenanlage mit ihren ruhigen Grünflächen, Spazierwegen und Seen, in denen es von wunderschönen Kois wimmelt, leicht wie einer der unzähligen Gärten Japans. Der rund 81 Hektar große Park beherbergt eine üppige Vielfalt an Pflanzen, eine Reihe von Statuen und das authentische Teehaus Seishin-an. mehr als 7000 präsentierte Objekte, wechselnde Sonderausstellungen und regelmäßig abgehaltene Teezeremonien ermöglichen es den Besuchern, tief in die Kultur des Landes der aufgehenden Sonne einzutauchen.
Mediterraner Charme auf dem Deering Estate
Bei der Ankunft auf dem Deering Estate nahe Miami mag es Gästen fast so vorkommen, als würden sie auf dem Landsitz einer spanischen Adelsfamilie vorfahren. Das im mediterranen Stil erbaute, rund 1291 Quadratmeter große Stone House wurde 1922 von Phineas P. Paist für Charles und Marion Deering entworfen. Charles Deering wünschte sich dafür ein Design, das ihn an seine Anwesen in der Nähe von Barcelona erinnerte. Mit seiner massiven Steinfassade, der quadratischen Form und den dekorativen Bögen und Säulen sollte das Haus wie eine jahrhundertealte spanische Villa aussehen. Heute ist das Anwesen im Besitz des floridianischen Staates und einer von sieben Heritage Parks des Miami-Dade County. Auf dem weitläufigen Gelände befinden sich ein Museum sowie eine kulturelle und ökologische Feldstation. Im Cutler Burial Mound, einem Grabhügel einst hier lebender Ureinwohner Floridas, werden zwölf bis achtzehn Begräbnisstätten des ausgestorbenen Indianerstamms der Tequesta vermutet. Der Öffentlichkeit wird das gesamte Jahr über ganz im Sinne der früheren Besitzer ein abwechslungsreiches Programm aus Ausstellungen zeitgenössischer und historischer Kunst, Konzerten und Theateraufführungen geboten. Das Deering Estate zählt zudem zu den wenigen verbliebenen "Environmentally Endangered Lands" (EEL, "ökologisch bedrohte Gebiete") des Miami-Dade County. In über 60 Hektar umfasssenden Kiefernwäldern leben bedrohte Pflanzen- und Tierarten wie die Florida-Bulldoggfledermaus.
Bunte Korallengärten in Lauderdale-by-the-Sea
An der Atlantikküste Floridas rechnen wohl die wenigsten Besucher mit einer bunten Unterwasserwelt voller Korallenriffe. Genau dies erwartet sie jedoch im Südosten des Sunshine State im gemütlichen Strandort Lauderdale-by-the-Sea. Während Schnorchler auf dem Anglin’s Pier Reef Snorkel Trail in seichteren Gewässern Korallenriffe und einige menschliche Artefakte wie Kanonen und Anker gesunkener Schiffe entdecken können, gibt es für Taucher verschiedene Spots, die sowohl vom Strand als auch vom Boot aus zugänglich sind. Vor der Küste der Stadt liegt auch eines von Floridas Tauchhighlights schlechthin: die SS "Copenhagen", ein britischer Dampfer aus dem 19. Jahrhundert, der im Mai 1900 weniger als eine Seemeile vor der Küste in einer Tiefe von rund 7,8 Metern unterging. Auch an interessanten Meeresbewohnern mangelt es in Lauderdale-by-the-Sea nicht – egal ob Ammenhaie, bunte Korallenfische oder Hummer. Es ist somit ein wahres Paradies nicht nur für alle Hobbyozeanologen.