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Bahia Honda State Park
Laut dem Reisemagazin Southern Living ist der Strand auf Bahia Honda Key einer der "karibischsten" der USA. (Foto © Simon Dannhauer/Shutterstock.com)
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Caladesi Island
Legendäres Pirateneiland mit "künstlerischer" Atmosphäre: Captiva Island (Foto © Noah Densmore/Shutterstock.com)
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Captiva Island
Literarisch verewigte Insel, die nicht verändert werden darf: Caladesi Island (Foto © Jerome LABOUYRIE/Shutterstock.com)
Das Reisemagazin Southern Living hat auf seiner Website SouthernLiving.com eine Liste von zehn floridianischen Stränden zusammengestellt, deren Besucher sich an einen Ort in der Karibik versetzt fühlen können.
Bahia Honda Key
Der Strand des Bahia Honda State Park auf Bahia Honda Key unweit von Marathon ist laut Southern Living "vielleicht einer der am meisten karibisch anmutenden auf dem US-Festland" (zu dem auch die Inselkette gezählt wird). Nach Aussage des Reisemagazins ist das Wasser dort so klar, dass kein anderer Ort in Florida besser zum Schnorcheln geeignet sei. Für Eisenbahnfans und historisch Interessierte sind zudem schon die dort zu besichtigenden Überreste von Henry Flaglers "Overseas Railroad" einen Besuch wert.
Captiva Island
Captiva Island, die Nachbarinsel von Sanibel Island (siehe weiter unten) im Südwesten des Sunshine State, ist laut Southern Living "funky, skurril, mit einer künstlerischen Atmosphäre, wie man sie auf einem karibischen Eiland erwarten würde". Der Legende nach soll der spanische Pirat José Gaspar (dessen Existenz allerdings zweifelhaft ist) Anfang des 19. Jahrhunderts auf der "Isle de los Captivas" zumeist weibliche Gefangene ("captives") untergebracht haben, für die er Lösegeld erpresste.
Dry Tortugas
Der etwa 112 Kilometer westlich von Key West gelegene Dry-Tortugas-Nationalpark ist gewissermaßen das Tor zur westlichen Karibik. Nur per Boot oder Wasserflugzeug erreichbar, besteht er aus sieben Inseln und beherbergt ein eindrucksvolles Fort aus dem 19. Jahrhundert, eines der größten des Landes, das einst erbaut wurde, um die hiesige Schifffahrtsroute zu schützen. Schon früh nutzten spanische Seefahrer diese viel genutzte Fahrrinne zwischen Atlantik und Golf von Mexiko.
Caladesi Island
Nördlich von Clearwater liegt im Golf von Mexiko der nur über das Wasser erreichbare Caladesi Island State Park, zu dem es eine tägliche Fährverbindung von der Nachbarinsel Honeymoon Island (siehe weiter unten) gibt. Viele Jahrzehnte bevor die Barriereinsel in den 1960er-Jahren vom floridianischen Bundesstaat gekauft und als Staatspark ausgewiesen wurde, verbrachte dort die Schriftstellerin Myrtle Scharrer Betz ihre Kindheit – als einziges Kind, das je auf der Insel geboren wurde – und setzte ihr später mit ihrem Werk "Yesterday I Lived in Paradise" ein literarisches Denkmal. Ihr ist es auch zu verdanken, dass die Insel, deren Strand in jährlich veröffentlichten Rankings zu den besten Stränden der USA regelmäßig vordere Plätze belegt, weitgehend in ihrem ursprünglichen, natürlichen Zustand erhalten wurde, da sie durchsetzte, dass für das Grundstück eine "deed restriction" (Nutzungsbeschränkung) gilt, durch die nicht unbedingt nötige landschaftliche Veränderungen untersagt werden.
Cayo Costa
Das Gebiet des heutigen Cayo Costa State Park in der Nähe von Captiva Island diente einst den hiesigen Ureinwohnern, dem seit Mitte des 18. Jahrhunderts als ausgestorben geltenden Stamm der Calusa, als Fischgrund. Die Insel verfügt über fast 15 Kilometer unbebaute Küste mit zuckerartigem Sand und eine reiche Geschichte: Außer einer vielfältigen Flora und Fauna stößt man hier auch auf fast 4000 Jahre alte Muschelhügel, die einst von den Calusa beziehungsweise ihren Vorfahren errichtet wurden. Obwohl die Insel nur mit dem Boot oder per Hubschrauber erreichbar ist, gibt es hier auch etwa zwei Dutzend private Häuser, von denen drei sogar als Feriendomizile gemietet werden können. Wer es rustikaler mag, kann hier auch campen oder eine kleine Holzhütte mieten.
Keewaydin Island
Vor der Küste von Marco Island und Naples befindet sich Keewaydin Island, das von Southern Living als "verborgenes Juwel" bezeichnet wird. Mit ihren sich über rund 11 Kilometer erstreckenden Stränden ist die nur auf dem Wasserweg erreichbare Barriereinsel an den Wochenenden ein beliebter Urlaubsort von Einheimischen, während sie bei Strandliebhabern von außerhalb weitgehend unbekannt ist. Auch Naturliebhaber kommen auf ihre Kosten und können hier unter anderem auf Meeresschildkröten, Rotluchse oder Wildschweine treffen. Mit dem Rookery Bay National Estuarine Research Reserve beherbergt die Insel zudem eines der letzten noch existierenden ungestörten Mangrovenmündungsgebiete Nordamerikas.
Fort De Soto
Der Fort De Soto Park umfasst fünf Inseln vor der floridianischen Westküste nahe St. Petersburg. An den Wochenenden kann es laut Southern Living an den hiesigen Stränden leicht voll werden, wochentags sowie außerhalb der Saison finden sich hier demnach aber "breite Streifen makelloser Strände, die weitgehend menschenleer sind". Stattdessen lassen sich dort dann Küstenvögel und Delfine beobachten und im Sand beispielsweise Seeigel wie die Sanddollars (beziehungsweise ihre Schalen) entdecken.
Sanibel Island
Nicht nur unter passionierten Muschelsammlern ist Sanibel Island dank der zahlreichen unterschiedlichen Molluskenschalen, die hier angespült werden, weithin als "Muschelhauptstadt Nordamerikas" bekannt. An den rund 24 Kilometer langen Stränden der im Golf von Mexiko gelegenen Insel soll es über 250 verschiedene Arten von Muscheln und Schnecken (beziehungsweise ihre Kalkgehäuse) geben.
Key Biscayne
Alles andere als ein Geheimtipp ist Key Biscayne: Die südlichste Barriereinsel an der Atlantikküste Floridas südöstlich der Magic City ist Teil des Crandon Park, eines Erholungsgebiets der Metropolregion Miami, und dient häufig als attraktive Kulisse für Fotoshootings, TV-Werbespots oder Bildstrecken in Magazinen. An Wochentagen kann man laut Southern Living aber auch hier den Strand mit seinem "perlweißen Sand" ohne Menschengedränge genießen, während "Hunderte von Schatten spendenden Palmen" daran erinnern, dass die Insel einst eine Kokosnussplantage war. Auch sonst bietet sie eine "üppige tropische Vegetation" – da fehlt nach den Worten des Reisemagazins nur eine Hängematte, um sich wie in der Karibik zu fühlen.
Honeymoon Island
Im Herzen der Tampa-Bay-Region gelegen, ist der Honeymoon Island State Park einer der berühmtesten seiner Art im Sunshine State. Seine Urtümlichkeit, der weiße Sand und das jadegrüne Wasser verleihen im gemäß Southern Living "definitiv" das Attribut "karibikesk". Auch hier bietet sich ein Besuch vor allem an Wochentagen an, an denen die Insel deutlich leerer als am Wochenende ist. Zu den gefiederten Bewohnern und Besuchern des Eilands, die sich mit etwas Glück beobachten lassen, zählen neben Graupelikanen verschiedene Adlerarten, darunter Fischadler, sowie Virginia-Uhus.