Hurrikan Matthew über dem Strand von South Beach, 2016
Auch in diesem Jahr ist wieder mit schweren Hurrikanen zu rechnen. Im Bild der Strand von South Beach beim Durchzug von Hurrikan Matthew im Herbst 2016 (Foto © Mia2you/Shutterstock.com)
Wie die für Vorhersagen zur Klimaentwicklung zuständige National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) am vergangenen Dienstag auf einer Pressekonferenz im Emergency Management Department in New York ausführte, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Zahl der schweren atlantischen Stürme in der diesjährigen Saison über dem langjährigen Durchschnitt liegen wird, bei 65 Prozent. Nach den Vorhersagen der NOAA ist mit 14 bis 21 benamten Stürmen zu rechnen, deren Windgeschwindigkeiten über 62 Stundenkilometer liegen. Aus sechs bis zehn davon dürften sich Hurrikane mit Windgeschwindigkeiten von mindestens 119 Stundenkilometern entwickeln.Dazu werden voraussichtlich drei bis sechs schwere Hurrikane der Kategorien 3, 4 oder 5 mit Windgeschwindigkeiten von 178,5 Stundenkilometern oder höher zählen. Die Sicherheit dieser Vorhersagen liegt bei 70 Prozent.
Laut NBC 6 hatte die Colorado State University zuvor bereits eine Vorhersage veröffentlicht, nach der mit neun atlantischen Hurrikanen, darunter vier schwere, zu rechnen ist. Der langjährige Durchschnitt liegt bei 7,2 Hurrikanen. Sollten sich die Vorhersagen als richtig erweisen, wäre es die siebte atlantische Sturmsaison in Folge mit überdurchschnittlich vielen Hurrikanen.
Laut der NOAA hat die erwartete überdurchschnittlich hohe Sturmneigung und -intensität mit verschiedenen klimatischen Faktoren zu tun. Dazu zählt das derzeit zu beobachtende Wetterphänomen La Niña, das unter anderem zu einer Verstärkung der äquatorialen Luftzirkulation führt und voraussichtlich über die gesamte Hurrikansaison anhalten wird. Weitere Faktoren sind überdurchschnittlich hohe Wasseroberflächentemperaturen im Atlantik und dem Karibischen Meer, eine Abschwächung der Passatwinde über dem tropischen Atlantik und eine Ausdehnung des afrikanischen Monsuns. Letzteres führt zu einer Verstärkung der afrikanischen tropischen Wellen, Bereichen hoher Gewitteraktivität und Bewölkung, aus denen sich in der Vergangenheit viele der stärksten und langlebigsten Hurrikane entwickelt haben.
Auch in diesem Jahr findet in Florida anlässlich des Beginns der offiziellen Hurrikansaison, die vom 1. Juni bis zum 30. November dauert, wieder ein "sales tax holiday" statt: Wie 4 CBS Miami berichtet, können zwischen dem 28. Mai und dem 10. Juni eine Reihe von Produkten, die für die Notversorgung im Fall eines Hurrikans und dadurch bedingten Stromausfalls wichtig sind, mehrwertsteuerfrei erworben werden.