1 von 3
Am Strand von Bayport. (Foto: © Michael Iwanowski)
2 von 3
Von der Veranda hat man einen schönen Blick auf die Marschlandschaft. (Foto: © Michael Iwanowski)
3 von 3
Hmm, Flunder ist eine Spezialität im Bayport Inn. (Foto: © barbaradudzinska)
Hierher kommt man nicht zufällig, hier will man hin: Bayport ist ein winziges Nest direkt am Golf von Mexiko. Bereits am Ende des zweiten Seminolen-Krieges entstand im Jahre 1852 das kleine Bay Port (heute Bayport geschrieben). Die Siedlung liegt an der Mündung des Weeki Wachee Rivers. Die Siedler benötigten einen Hafen, um ihre Produkte aus der Landwirtschaft zu den Abnehmern verschiffen zu können, ebenso als Importstation für Dinge aus anderen Teilen Floridas, so etwa Bau-materialien. Die Ansiedlung wuchs damals auf sagenhafte 60 Einwohner! Dann kam der amerikanische Bürgerkrieg, der Hafen wurde blockiert, man unterlag gegen die Nordstaaten. Am Ende des Krieges blieb vom einstigen »Glanz« nichts mehr übrig.
Das ursprünglich hier stehende Bayport Hotel, 1857 erbaut, war bis zum Ende des Bürgerkriegs eine komfortable Schlafstätte mit großen Gästezimmern und Mahagonibetten. Die legendäre Besitzerin und Postmeisterin Fannie Gothe (deren Nachfahren noch heute in der Gegend leben) führte ein strenges Regiment. Nach ihrem Tode verfiel alles, 1943 wurde das Hotel dann endgültig durch einen Brand zerstört. Das heutige Bayport Inn wurde 1960 errichtet, im Jahre 2004 zerstörte ein Hurrikan einen Teil des Gebäudes samt Außenanlagen. Heute ist die Herberge ein sehr beliebter Treffpunkt für Motorradfahrer und Einheimische, Touristen verirren sich nur selten hierher. Es gibt ein einfaches, schnörkelloses Restaurant mit einer rustikalen Bar, außen lädt eine große Holzveranda am Wasser inklusive einer Tiki-Theke zum Verweilen ein. Umgeben vom Marschland und Wasserkanälen erblickt man den einen oder anderen Alligator. Natur pur also!
Die Speisekarte bietet frischen lokalen Fisch, alles wird selbst zubereitet, sogar das Brot und die »Dinner Rolls« werden in der Küche gebacken. Köstlich ist zum Beispiel die Flunder (flounder), und man kann zwischen verschiedenen Zubereitungsarten wählen (gegrillt, paniert oder einfach in Südstaaten-Manier gewürzt, also black-ened). Empfehlenswert auch eine »crock of chili«, eine Suppentasse mit käseüberbackenen Chilibohnen. Und natürlich gibt es Steaks, Burger, Hähnchen, Nudelgerichte – für jeden ist etwas dabei, immer hausgemacht und preiswert. Die Hauptgerichte kosten zwischen 10 und 15 Dollar, eine Anzahl von Bieren und wenigen Weinen genügen allen Ansprüchen inmitten dieser stillen, grandios unberührten Natur!
Bayport Inn
4835 Cortez Blvd., Brooksville
Telefon (352) 596-1088
Abzweig in Nord Weeki Wachee von der US 19 Richtung Pine Island