Fort Lauderdale nach Hurrikan Nicole
Auch in Fort Lauderdale führte Nicole in Zusammenhang mit einer sogenannten "king tide", einer bedingt durch die größere Nähe des Mondes zur Erde besonders hohe Flut, wie es bei Voll- oder Neumond der Fall ist, zu Überschwemmungen. (Foto © Felix Mizioznikov/Shutterstock.com)
Nachdem der von den Bahamas kommende Hurrikan Nicole mit Windgeschwindigkeiten von rund 120 Stundenkilometern bei Vero Beach erstmals auf den nordamerikanischen Kontinent getroffen war, schwächte er sich laut dem US-amerikanischen National Hurricane Center schon bald ab und zog dann als tropisches Tiefdruckgebiet über Floridas Panhandle.
Laut dem Orlando Sentinel verursachte Nicole zwar weder im Indian River noch im angrenzenden Brevard County besondere Schäden. Während er die Ostküste Floridas durchquerte, führten seine starken Winde, die mit ihm einhergehenden Regenfälle und Flutwellen aber zu Zerstörungen in einigen Gebieten, die bereits von Hurrikan Ian im September in Mitleidenschaft gezogen worden waren.
An der Atlantikküste des Volusia County zwischen Daytona Beach und Wilbur-by-the-Sea wurden durch die Sturmflut die zum Schutz errichteten Seemauern ebenso wie Gebäude teilweise zum Einsturz gebracht. Mindestens 49 Häuser mussten aus Sicherheitsgründen evakuiert werden. Nach Aussage von George Recktenwald, dem Verwaltungsleiter des Volusia County, sind die strukturellen Schäden an der dortigen Küste "beispiellos". Da infolge der Überschwemmungen auch sämtliche zu den Küstengemeinden führenden Brücken zumindest für den normalen Verkehr gesperrt werden mussten, verhängte die Countyverwaltung für Donnerstag und Freitag eine Ausgangssperre.
Starke Überschwemmungen gab es aber auch anderswo: Im St. Johns County wurde ein Teil der historischen Altstadt von St. Augustine überflutet, nachdem der Matanzas River über die Ufer getreten war; die Bridge of Lions musste geschlossen werden.
Nach Angaben von CNN waren am Donnerstagabend über 237.000 Wohnhäuser und Geschäfte in Florida ohne Strom; im Volusia County lag die Zahl bei 23.000. Im Orange County starben zwei Menschen durch einen von einer überfluteten Stromleitung verursachten Stromschlag. Viele Schulen, Colleges und Universitäten mussten ebenso geschlossen werden wie Vergnügungsparks, und Hunderte Flüge fielen aus.