Atlas-V-Rakete
Start einer Atlas-V-Rakete der ULA vom Space Launch Complex 41 der Cape Canaveral Air Force Station im Februar 2020 (Foto © NASA/Kim Shiflett)
Laut Florida Today dürfen Weltraumenthusiasten sich auf ein sehr aktives Jahr am Kennedy Space Center und der Cape Canaveral Space Force Station freuen, in dem sowohl altbekannte als auch einige ganz neu entwickelte Raketen ins All geschossen werden sollen. Die meisten Starts werden dabei wiederum auf das Konto von Elon Musks Firma SpaceX gehen. Dabei geht es vor allem darum, weitere Internetsatelliten des Starlink-Netzwerks in eine niedrige Erdumlaufbahn zu transportieren. Bislang hat das Unternehmen über 3500 dieser Satelliten ins All befördert, nach seinen Plänen sollen es aber insgesamt bis zu 30.000 werden, um die ganze Welt damit abdecken zu können. Zu den Weltraummissionen von SpaceX werden auch bis zu drei Starts von Schwerlastträgerraketen des Typs Falcon Heavy zählen, von denen der erste bereits Mitte Januar stattfinden könnte. Außerdem stehen mindestens wieder zwei Flüge einer bemannten SpaceX-Raumkapsel Crew Dragon zur Internationalen Raumstation ISS an.
Die United Launch Alliance (ULA) wiederum wird voraussichtlich im ersten Quartal dieses Jahres eine Delta-IV-Heavy-Rakete mit Satelliten des US-Militärnachrichtendienstes National Reconnaissance Office (NRO) ins All schicken. Frühestens für April ist außerdem der Testflug einer von Boeing entwickelten Starliner-Raumkapsel mit zwei Astronauten mit einer Atlas-V-Rakete der ULA geplant.
Darüber hinaus planen die ULA, Jeffe Bezos’ Firma Blue Origin sowie Relativity Space die ersten Starts neu entwickelter Raketen. Letztgenannte produziert als erstes Unternehmen überhaupt einen Großteil seiner Raketenkomponenten mittels 3-D-Druckern. Der Premierenflug der von ihm entwickelten Terran 1 wird möglicherweise bereits in diesem Monat stattfinden. Die ULA wird voraussichtlich Mitte 2023 erstmals ihre neue Rakete Vulcan Centaur in den Weltraum schicken, die künftig Delta IV und Atlas V ersetzen soll. Noch in diesem Jahr soll außerdem der erste Testflug der von Blue Origin entwickelten Rakete New Glenn stattfinden, die an der Space Coast gebaut wird. Im Gegensatz zu denen von Relativity Space und ULA ist diese Rakete wie auch jene von SpaceX wiederverwertbar.
Nach dem erfolgreichen Verlauf der NASA-Mission Artemis 1 plant die US-Weltraumbehörde die bemannte Nachfolgemission Artemis 2 für Mitte 2024. Um diesen Zeitplan einhalten zu können, ist noch einiges an Vorarbeit nötig. Unter anderem stehen in diesem Jahr einige Arbeiten an und Tests mit der Raumkapsel Orion auf dem Programm.
Hier findet sich eine Übersicht geplanter Missionen und Starts