Eine Gruppe Kleiner Schwarzspitzenhaie
Kleine Schwarzspitzenhaie sind beeindruckende Erscheinungen, nicht nur, wenn sie in Gruppen auftreten, aber für Menschen weit weniger gefährlich als sie aussehen. (Foto © sirtravelalot/Shutterstock.com)
Wie NBC 6 South Florida berichtet, veröffentlichte das Sheriffbüro des Pasco County im Internet ein Video, auf dem Dutzende von Haien nahe der Sandbank bei der Golfinsel Anclote Key zu sehen sind. Mit dem Film, der dem einen oder anderen Schwimmer auch außerhalb des Wassers einen Schauer über den Rücken jagen dürfte, will die Behörde daran erinnern, dass im Meer vor Florida bei allem Spaß, den es den Strandbesuchern bietet, auch Gefahren lauern, derer man sich stets bewusst sein sollte.
Bei den in dem Video zu sehenden Haien handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Kleine Schwarzspitzenhaie, die in der Regel etwa 1,80 bis 2 Meter lang werden. Nach Aussage von Vertretern der Umweltbehörde halten sich diese Hai typischerweise im Frühling und Sommer in Küstennähe auf. Auch wenn dies just die Zeitspanne ist, in der auch die Zahl der menschlichen Strandbesucher und Schwimmer besonders hoch ist, ist die Wahrscheinlichkeit, von einem Blitz getroffen zu werden, laut den Experten immer noch 30 Mal so groß wie jene, von einem Hai gebissen zu werden. Noch weitaus geringer ist die Wahrscheinlichkeit, von einem Hai tödlich verletzt zu werden: 2021 lag die Zahl der Fälle weltweit bei elf, davon ereignete sich nur einer in den USA – nicht in Florida, sondern in Kalifornien.
Wie Stephen Kajiura, Professor für Biologie an der Florida Atlantic University in Boca Raton, laut abc 3 News gegenüber WPEC erläuterte, sind die in Florida erfassten Haibisse relativ häufig solche von Kleinen Schwarzspitzenhaien. Dabei handle es sich aber um "Nadelstichbisse", die lediglich die Haut verletzten, aber nicht mit größeren Wunden einhergingen. Gemäß den durch die Luftbeobachtung erfassten Daten gebe es keine Anzeichen dafür, dass die Haie näher an die Küste kämen als in der Vergangenheit. Der Umstand, dass heute mehr Haibisse gemeldet würden, hänge daher wohl einfach damit zusammen, dass die Zahl der Strandbesucher in den zurückliegenden Jahren immer weiter zugenommen habe.
Um unangenehme Begegnungen mit den großen Raubfischen zu vermeiden, solle man besser nicht in trübem Wasser schwimmen und sich von Stellen fernhalten, an denen mit Ködern geangelt werde. Im Übrigen sei es ratsam, in der Nähe eines Rettungsschwimmerturms zu baden, sodass man im Fall eines Bisses schnell Hilfe erhalten könne.